Gedenken an Dr. Magnus Hirschfeld
In Charlottenburg begann Dr. Magnus Hirschfeld am 15. Mai 1897 mit dem Aufbau der ersten deutschen Homosexuellen-Bewegung als Gründer und Vorsitzender des Wissenschaftlich-Humanitären Komitees (WHK).
Ferner entstanden hier die Pläne für das spätere Berliner „Institut für Sexualwissenschaft“. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten sah sich das WHK 1933 gezwungen, sich selbst aufzulösen. Das engagierte Wirken von Dr. Magnus Hirschfeld mahnt bis heute zu Toleranz und Akzeptanz zwischen uns Menschen.
Am 14. Mai 1935 starb Dr. Magnus Hirschfeld in Nizza im Exil.
René Powilleit, Kreisvorsitzender der LSU Charlottenburg-Wilmersdorf:
„Dr. Magnus Hirschfeld war Mediziner, Sexualforscher und Mitbegründer der ersten Homosexuellen-Bewegung in Deutschland. Er setzte sich unter anderem für die Abschaffung des § 175 StGB ein, dies vergeblich. Die Nationalsozialisten zerstörten das von Dr. Hirschfeld eröffnete Institut für Sexualwissenschaft, es wurden Bestände der Bibliothek im Zuge der Bücherverbrennung vernichtet. 1935 starb er im Exil. Es ist unsere Verantwortung und unsere Aufgabe seine Rolle als Sexualreformer und Aufklärer immer wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rufen. Ich freue mich sehr, dass unser Regierender Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, gemeinsam mit dem gesamten Senat dieses Jahr erstmals überhaupt den Magnus Hirschfeld Tag begehen wird.“
Zum Gedenken an das Wirken von Dr. Magnus Hirschfeld werden wir an der geplanten Kranzniederlegung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf teilnehmen:
Wann: 14. Mai 2024 I 16:30 Uhr
Wo: Gedenkstele für Magnus Hirschfeld, Otto-Suhr-Allee 93, 10585 Berlin (gegenüber Rathaus Charlottenburg)